Was musst du alles mit dir rumschleppen, wenn du für ein halbes Jahr nach Thailand gehst?
Möglicherweise sind bestimmte Medikamente für dich unabdingbar. Grundsätzlich ist die medizinische Versorgung in Thailand, insbesondere in den Touri Hotspots, sehr gut. Dasselbe gilt für Apotheken. Du findest sie überall und viele sind hervorragend sortiert.
Anstatt alles Mögliche an Meds dabei zu haben hat es sich für uns bewährt, Photos mit Nennung des Wirkstoffs zeigen zu können. In aller Regel wird dir etwas angeboten, was dem von dir Benötigten entspricht. Dabei wirst du sehr freundlich und kompetent beraten. Viele Medikamente, die du als rezeptpflichtig kennst erhältst du in Thailand frei verkäuflich. Natürlich zahlst du alles privat, aber es ist alles verfügbar. Wir nehmen nur das Nötigste für die ersten paar Tage mit.
Sinnvoller Kram hängt von deinen Bedürfnissen ab. Für uns ist z. B. Privacy und Beschattung in unserer jeweiligen Accommodation enorm wichtig. Wir mögen es nicht, wenn uns andere Menschen auf die Terrasse blicken können. Mir wäre es ja egal, aber andere Menschen könnten es als Belästigung empfinden. Keinesfalls wollen wir die freundlichen und zurückhaltenden Thai verärgern und daher ersparen wir ihnen den Anblick.
Dafür haben wir vier leichtgewichtige Planen mit den Maßen 240 mal 200 dabei. Die eigenen sich sowohl als Sichtschutz als auch für die Beschattung. Wir entscheiden gerne selbst, ob wir es gerade sonnig oder doch lieber schattig haben möchten. Dazu gehören vier Spanngummis und ein Knäuel reißfester Kordel. Ein unabdingbares Utensil sind wieder zu öffnende Kabelbinder und ein paar selbstklebende Haken für glatte Oberflächen sowie definitiv eine große Rolle Panzertape.
Du glaubst nicht, was du damit alles fixen und zumindest improvisiert instand setzen kannst.
1. Reisehandtuch 60 x 120cm; 2. K-Way Travel Daunenjacke; 3. Plane 240 x 200cm + Kabelbinder + Spanngummies; 4. Taschenmesser; 5. Insekten- und Outdoorlicht: 6. Strandhandtuch Set 200 x 100cm + 80 x 40cm; 7. Travel Blanket – 210 x 155cm; 8. Ultralight Pillow; 9. Erste Hilfe Set
Wir installieren damit passenden Sichtschutz und beschatten bei Bedarf eine große Terrasse. Mit den Kabelbindern sichern wir – wenn nötig – auch die wirklich sehr windigen Schließsysteme von Fenstern oder Zugängen. Auch wenn das Einbruchsrisiko hier sehr gering ist, kann das ein gutes Gefühl vermitteln.
Ganz wichtig – wir adjustieren mit dem Tape den Luftaustritt von Klimaanlagen. Nichts ist gefährlicher als eine falsch eingestellte Aircon. Das bezieht sich sowohl auf die Temperatur als auch auf den Fan und vor Allem den Winkel des Luftstroms. Wir sind immer wieder überrascht, was da alles an Mist verbaut wird. Selbst in neuen Villen stoßen wir immer wieder auf unbefriedigende Aircon Installationen.
Luftstromumleitung durch Verhängen ist der Schlüssel. Mit Panzertape und Tüchern basteln wir so lange herum, bis die Temperierung des Schlafbereiches angenehm, geräuscharm und zugfrei möglich ist. Viele Villen haben eine tolle Deckenhöhe was zu akrobatischen Einlagen unsererseits führt.
Einer balanciert auf irgendwelchen Möbeln, der andere hält, drückt und stabilisiert und reicht Werkzeug an, z. B. Kleiderbügel, Besenstiel oder ein Messer. Ich weiß gar nicht, weshalb ich immer wieder den akrobatischen Part übernehmen muss. Auch wenn ich mich gerne mit der sprunggewaltigen Eleganz eines Löwen gesegnet sehe, weiß ich doch, dass mein Gangbild eher an einen hüftlahmen Wasserbüffel erinnert und meine Geschmeidigkeit in der Hüfte ist endgültig der zweiten Bandscheiben-OP zum Opfer gefallen.
Apropos Aircon – wir verzichten weitestgehend auf den Einsatz der Klimaanlagen. Nicht nur sind die Dinger grundsätzlich gierige und kostenintensive Energiefresser (Strom zahlst du in den Villen hier immer extra) und allein deshalb nur sehr dosiert einzusetzen. Je nach Modell und Wartung sind sie auch laute Dreckschleudern.
Nach einer Akklimatisierungsphase und insbesondere bei vorhandenen Mosquito Shields kommen wir auch ohne Aircon sehr weit. Wir sorgen immer für gute Durchlüftung und schaffen damit ein sehr angenehmes Raumklima. Nachts allerdings nutzen wir die Klimaanlage auf kleinster Stufe. Solange wir ohne laufende Nase unterwegs sind machen wir es richtig.
Natürlich führen wir immer ein scharfes Messer und ein Multitool mit uns. Damit lässt sich vieles richten und einrichten. Bewährt hat sich auch unser First Aid Kit, welches schon ein paar Mal mit Blick auf Desinfektion und Pflaster gebraucht wurde.
Ein tolles Gadget sind unsere beiden Outdoor Lamperln, die nicht nur Licht spenden, sondern auch Mosquitos eliminieren. Klein und leicht und dabei sehr effektiv.
Ebenso bewährt haben sich unsere aufblasbaren Outdoorkissen und -handtücher, sowie die self inflating flat mattresses. Die Mats nutzen wir für Yoga und Sport und sie sind sehr kompakt zu packen und vor Allem leicht.
Bei manchen Dingen ergibt es wenig Sinn, sie um die Welt fliegen zu lassen. Unsere mitgebrachten Mopedhelme haben wir mittlerweile verschenkt. Ein guter Verleiher stellt dir neue Helme zur Verfügung. Falls nicht – wir haben uns welche gekauft, die wir am Ende verschenken werden.
Beachschläppchen gibt es hier ebenfalls überall. Für ein paar Wochen sind die allemal OK. Danach werden sie ebenfalls verschenkt. Es gibt viele dankbare Abnehmer, vor allem wenn du ihnen deine Sachen in gut erhaltenem Zustand überlässt. Nur nichts wegwerfen! Das ist kein Müll!
Da wir Thai Mangos und all das andere frische Obst generell und insbesondere in Form geeister Shakes über alle Maßen lieben haben wir uns einen guten Blender gekauft. Beraten hat uns Sopa, die Chefin unseres Lieblingslokals Stop@Sopa. Wenn wir abreisen geht der Blender in Sopa‘s Hände über. Das sie viele bedürftige Menschen unterstützt, wissen wir um die sinnvolle Verwendung unserer zurückgelassenen Habseligkeiten.
Zum Thema Kleidung haben wir uns bereits im Blogbeitrag „Dresscode“ geäußert. Ergänzend können wir feststellen, dass wir immer noch zu viel dabeihaben.
Natürlich würde ich wieder mal den entzückenden Anblick meiner Frau in High Heels genießen, aber ich vermisse es nicht, da sie in ihren Birkis einfach umwerfend aussieht. Auf jeden Fall hat jeder von uns zwei Paar Schläppchen zu viel dabei.
1. T-Shirts; 2. Longsleeve Shirt; 3. Shorts; 4. Sauna-Röcke; 5. Zip-off Hose; 6. Badehosen; 7. Bandana Tücher; 8. U-Hosen; 9. Socken
1 Shorts; 2. Röcke/ Skorts; 3. Gürtel; 4. Standtücher; 5. Socken; 6. Unterwäsche; 7. T-Shirts; 8. Tops; 9. Bikinis
Ich habe auch zwei Paar Hosen zu viel. Das liegt insbesondere daran, dass ich überwiegend dir mir von meiner zauberhaften Schwiegermama Jutta auf den Leib geschneiderten Shortys trage. Die tragen sich wie ein Pyjama (jedenfalls glaube ich, dass sich so ein Pyjama anfühlt) sehen nach Aussagen meiner Frau aber dennoch cool aus. Wenn Alexandra das so sieht, ist meine Welt in Ordnung. Mit insgesamt vier kurzen Hosen komme ich über die Runden.
1. Turnschuhe; 2. + 5. Birkenstock Wasserschlappen; 3. + 6. Merrell Schlappen; 4. Birkenstock Leder Schlappen
1 Birkenstock Wasserschlappen; 2.Turnschuhe; 3. Merrell Lederschlappen; 4. Birkenstock Leder Schlappen; 5. Merrell Barfuß-Lederschuhe
Alexandra ist super happy mit ihren Skorts und trägt ansonsten auch Juttas Kreationen, natürlich in der Mädchenvariante.
Mit unseren jeweils zehn Oberteilen sind wir prima aufgestellt und die alle paar Tage genutzte Laundry ist perfekt. Bis auf Handtücher lassen wir unsere Wäsche mittlerweile auch bügeln.
Kosmetika und Sonnenschutz kannst du grundsätzlich daheimlassen. Bloß nicht mitschleppen. Gibt es hier alles, entweder teuer im Original oder in der günstigen Thai Version. Es ist erstaunlich, was plötzlich alles durchaus OK ist.
Fazit: Reduce to the max and even beyond…