Interessante Mehrwegsysteme für die Essensbestellung und Take-away

Interessante Mehrwegsysteme für die Essensbestellung und Take-away

Der Müll vom Lieferdienst geht dir gegen den Strich? Hier werden ein paar nachhaltige Möglichkeiten vorgestellt, Einweg bei der Essensbestellung und Take-away zu vermeiden. Rund 280.000 Tonnen Einweggeschirr werden jährlich allein in Deutschland weggeworfen. Mittlerweile gibt es aber verschiedene Mehrweg- bzw. Pfandsysteme, die die Müllvermeidung erleichtern. Doch welche Angebote gibt es wo und wie funktionieren sie? Vorhang auf für eine Auswahl von Müllvermeidungsweltverbessern.

1. Vorreiter in Sachen Müllvermeidung: Recup

Ein Blick auf die interaktive Karte in der App zeigt: Recup ist auf dem besten Wege, Mehrwegkaffeebecher flächendeckend in ganz Deutschland anzubieten. Mit Rebowl hat das Unternehmen jetzt auch eine Schüssel, in der Restaurants, Tankstellen und Co. Essen zum Mitnehmen einpacken können. Eine Registrierung ist für die Leihe nicht nötig, die Rückgabe ist bei allen Partner:innen möglich. Ob die Münchener Frauenkirche, die Hamburger Elbphilharmonie oder der Kölner Dom – die tollen Städtedesigns der Becher lassen kein Wahrzeichen vermissen.

2. Pfandfrei genießen: Vytal

Das Kölner Unternehmen Vytal hat ein Mehrwegsystem für die Gastronomie entwickelt, das ohne Pfand auskommt. Innerhalb von 14 Tagen kann man die Schüsseln, die per QR-Code zugeordnet werden, kostenlos zurückgeben – danach fallen zehn Euro an, wenn die Frist nicht für einen Euro verlängert wurde. Teilnehmende Restaurants sind mithilfe der Vytal-App leicht zu finden. Für Gastronom:innen ist eine Kooperation besonders reizvoll, weil sie keinen Pauschalpreis zahlen, sondern nur für jede Schüssel, die tatsächlich genutzt wird

3. Ganz ohne Plastik: Tiffin Loop

Die schicken Pfandbehälter aus Edelstahl von Tiffin Loop finden sich bislang vor allem in Restaurants in Bedburg und Hamburg. Aber auch in anderen Städten wie in Köln oder Saarbrücken gibt es vereinzelt schon Partner – ob es Tiffin Loop in deiner Stadt ebenfalls bereits gibt, verrät dir die interaktive Karte auf der Website. Für die hochwertigen Gefäße fallen derzeit 15 Euro Pfand an.

4. Weniger Pappe für deine Pizzalieferung: Pizzabow

Statt einem ganzen Pizzakarton gibt es bei Pizzabow lediglich einen kleinen Pappteller, auf dem die Pizza an Laschen aus einer grünen Mehrwegschale herausgehoben werden kann. Das spart laut eigenen Angaben des Unternehmens bis zu 55 % Müll. Außerdem läuft bereits eine Testphase, bei der vornehmlich in Privathaushalten ganz auf die Pappe verzichtet wird. „In Zukunft werden wir auch eine App integrieren, damit jeder Genießer sofort seinen Pizzabow-Lieferdienst findet“, sagt Gründer Hendrik Single.

5. Plastikfreie Orte finden: Refill

Refill aus Großbritannien ist heute eine weltweite Bewegung. Ursprünglich ging es darum, öffentliche Orte zu finden, um die eigene Flasche kostenlos mit Leitungswasser auffüllen zu können. Mittlerweile finden sich auf der interaktiven Weltkarte in der App und auf der Website auch Orte, an denen verpackungsfreies Essen zu bekommen ist oder verpackungsfreies Einkaufen möglich ist. Besonders toll ist, dass jede:r etwas in der App eintragen kann – so wächst das Angebot zur Müllvermeidung stetig.

Jeder kann Müllvermeidungsweltverbesser sein – Du auch!

Wenn dir die Idee von Mehrweg bzw. Pfand in der Gastronomie gefällt, dann kannst du diese Erfolgsgeschichte für unsere Umwelt leicht mitschreiben. Jede:r kann durch die Nutzung der bestehenden Angebote als Müllvermeidungsweltverbesser:in aktiv werden. Auch gut ist, wenn man anderen – insbesondere Menschen aus der Gastronomie – davon erzählt. Besonders erstrebenswert ist darüber hinaus das Konzept Zero Waste. Jeder kleine Schritt hin zu einer allumfassenden Müllvermeidung ist ein großer für die Umwelt.

Gefunden auf: Mehrweg: Kein Müll mehr zum Mitnehmen bei der Essensbestellung (goodnews-magazin.de)

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